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Alexander IssajewitschSolschenizyn

11.12.1918 Kislowodsk (Russland), 3.8.2008 Moskau, russisch-orthodox, Russe. Sohn eines Artillerieoffiziers. 1) Natalja Reschetowskaja, 2) Natalja Swetlowa. Studium der Mathematik und Philosophie. Nach kritischen Äusserungen über Josef Stalin 1945-1953 in Straflagern, dann bis 1956 in der Verbannung. 1974 Ausbürgerung aus der UdSSR (1990 Rehabilitierung), Ausschaffung. Weil Alexander Issajewitsch Solschenizyn plante, Lenins Schweizer Exil zu erforschen, hielt er sich in Zürich auf ("Lenin in Zürich" 1977), wo auch sein Anwalt Friedrich Heeb lebte. Später wohnte er im Ferienhaus von Sigmund Widmer in Sternenberg und im Herbst 1975 auf dem Hof Holznacht bei Waldenburg. Im Sommer 1976 übersiedelte er in die USA, 1994 kehrte er nach Russland zurück. Über seine Zeit im Exil verfasste er das Werk "Zwischen zwei Mühlsteinen" (2004). Solschenizyn machte die Unmenschlichkeit der stalinistischen Straflager mit dem dokumentarischen Werk "Archipel Gulag" (russisch 1973-1975, deutsch 1974-1976) weltweit bekannt. 1970 Literatur-Nobelpreis.

Quellen und Literatur

  • D.M. Thomas, Solschenizyn, 1998
  • Alexandre Soljenitsyne, hg. von G. Nivat, 2011
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 11.12.1918 ✝︎ 3.8.2008

Zitiervorschlag

Heinrich Riggenbach: "Solschenizyn, Alexander Issajewitsch", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.07.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041504/2011-07-13/, konsultiert am 28.03.2024.