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FranzWiler

um 1450 vermutlich Basel, 1514 Heidelberg. Verwandter von Barbara Ortenberg, der Ehefrau Johannes Amerbachs. Eintritt in das Basler Franziskanerkloster, vor 1480 Studium in Paris. Beeinflusst von Stephan Brulefer und Johannes Heynlin. Franz Wiler wirkte 1480-1514 in den Klöstern Ingolstadt, St. Ulrich bei Barr (Elsass), Tübingen, Basel, Mainz, Pforzheim, Kreuznach (Rheinland-Pfalz), Zabern (Elsass) und Heidelberg als Lektor und Prediger. Er verfasste theologische Werke, komponierte und betätigte sich 1501-1504 in Basel als Korrektor bei Johannes Amerbachs Augustinusedition. Als Vertreter des Realismus bzw. des Scotismus verfocht er die Lehre der unbefleckten Empfängnis Mariä. Wiler war mit den oberrheinisch-elsässischen Frühhumanisten Jakob Wimpfeling, Johannes Geiler von Kaysersberg und Sebastian Brant befreundet.

Quellen und Literatur

  • O. Stegmüller, «Der Immaculata-Traktat des Basler Franziskaners Franz Wiler (✝︎ 1514)», in BZGA 60, 1960, 47-64
  • Nouveau dictionnaire de biographie alsacienne 40, 2002, 4330
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Zitiervorschlag

Veronika Feller-Vest: "Wiler, Franz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.10.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/021544/2013-10-30/, konsultiert am 28.03.2024.